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Elon Musk

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SpaceX, Twitter, Tesla: Elon Musks Exzentrik zwischen Genie und Wahnsinn

Als Ingenieur und Unternehmer krempelt Elon Musk immer wieder lange bewährte Prinzipien um, und treibt als genialer Disruptor ganze Industrien vor sich her. Als (politischer) Mensch vertritt der Tesla CEO oft fragwürdige Werte und ist somit als einer der reichsten Menschen der Welt auch eine der besonders umstrittenen Personen des öffentlichen Lebens.

Ein Exzentriker, der politisch irrlichtert und die Presse in Brandenburg auslacht, als er mit der Wasserversorgung seiner Gigafactory konfrontiert wird. Aber auch ein Visionär, dessen Mindset seinesgleichen sucht: Elon Musk, geboren 1971 in Südafrika, ist ein Ingenieur, genialer Visionär und exzentrischer Unternehmer voller Widersprüche. Oder zwischen Genie und Wahnsinn, wie es der ehemalige Siemens-CEO ausdrückt. Porträt eines besonderen Menschen, der häufig Grenzen verschiebt.

Er entwickelt Raketen, die punktgenau auf Plattformen im Meer landen, erfindet gigantische Maschinen, die die Grundkonstruktion eines E-Autos aus nur zwei Bauteilen liefern, und konstruiert Batterien, die nicht nur blitzschnell im Terawatt-Maßstab produziert werden können, sondern auch als Unterboden von Elektrofahrzeugen dienen. Vermögen und Reichtum hat sich Musk damit gesichert. Dennoch vertritt er mitunter Werte, die mehr als fragwürdig erscheinen.

Musk Goldenes Lenkrad Grünheide Berlin Gigafactory 4
Musk verkündete den Bau der Gigafactory in Grünheide bei Berlin

Inspiration zieht der Exzentriker aus fast allem, auch aus den Science-Fiction-Büchern, -Comics und -Filmen seiner Jugend. Mit der Umweltaktivistin Greta Thunberg eint den Tesla-CEO neben dem Asperger-Syndrom der Wunsch, Menschheitsprobleme zu lösen.

Während Thunberg Staats- und Regierungschefs beharrlich mahnt, endlich so zu handeln, wie es der Klimakrise angemessen wäre, will Musk den Übergang in eine erneuerbare Welt ermöglichen oder die Technologien entwickeln, mit deren Hilfe sich eine Kolonie auf dem Mars errichten ließe.

Unglückliche Jugend in Südafrika

Die Jugendjahre von Elon Musk Familie in Südafrika bezeichnet der Unternehmer rückblickend als „Nonstop-Terror“ – sowohl in der Schule wie im Elternhaus mit einem prügelnden Vater. Damals las der Jugendliche viel, zog sich zurück. Seine Talente erprobte er beim Programmieren und Experimentieren an Raketentreibstoff.

Elon Musk Konkurrenz Porsche Taycan
Konkurrenz für Tesla: Porsche Taycan

Enger Verbündeter dabei: Sein jüngerer Bruder Kimbal, den er auch mit nach Kanada nahm, um dem Wehrdienst in Südafrika zu entfliehen. Elon studierte Volkswirtschaftslehre und Physik in Kanada und den USA und entschied sich dann dazu, keinen Doktor in Stanford zu machen, sondern im Silicon Valley ein IT-Unternehmen zu gründen.

Flucht mit 16 Jahren nach Kanada

Die Flucht passierte mit 16 Jahren, um dem Wehrdienst in Südafrika zu entgehen. Anschließend studierte er Volkswirtschaftslehre und Physik in Kanada und den USA; einer Promotion in Stanford zog er allerdings das Unternehmertum im Silicon Valley vor.

Multi-Unternehmer mit Paypal, SpaceX, Neuralink und Co.

Mit SpaceX, Neuralink, Tesla oder The Boring Company steht sein unternehmerisches Wirken heute auf vielen Beinen. Die Idee, Twitter übernehmen zu wollen, geriet allerdings zwischendurch zu einem
Verwirrspiel. Die Frage bleibt: Passt X (früher Twitter) wirklich zu einem Menschen, der komplizierteste Berechnungen der Raketenwissenschaft in Rekordgeschwindigkeit meistert und spezialisierten Ingenieuren im Technologiewissen überlegen ist? Wie langweilig sind dagegen Bot-Farmen und
Social-Media-Algorithmen?

Elon Musk Tesla SEC Tweet Electric Cars
Ärger mit den Tweets

Aus Tesla hat er seit 2004 eine Art Disruptions-Konzern geformt, wie es die Ökonomen nennen, wen n mit teils „zerstörerischer“ Innovationen alte Geschäftsmodelle oder Technologien ersetzt werden. Trends setzt Tesla nicht nur im Automobilsektor, sondern auch in der Energieversorgung. Mehr zum Thema Disruption gibt es hier.

Eine seiner großen Stärken ist die Wertschöpfungsbreite in der Autoproduktion, vom direkten Zugriff auf Rohstoffe über die Fertigung bis hin zu Software, Versicherungen und Technologien wie dem autonomen Fahren.

Kann der Visionär Großkonzern?

Der Visionär ist definitiv genial darin, Cleantech-Startups wie Tesla oder SpaceX auf ein Niveau der Weltspitze zu entwickeln. Aber es ist mehr als fraglich, ob ein solcher Charakter, der Menschen kaum vertraut, wirklich einen Großkonzern führen kann. Denn Ordnung und strategische Planung bis ins Detail langweilen ihn – abgeben möchte er diese Aufgaben bislang aber auch nicht.

Die vielleicht größte Gefahr für Tesla besteht darin, dass sich der Multi-Unternehmer irgendwann im Gewirr seiner Unternehmungen verzettelt. Aber bislang gibt ihm der Erfolg von Fahrzeugen wie dem Cybertruck und dem Tesla Semi Recht sowie mehr als 14 Milliarden Dollar Gewinn in 2022 Recht. Und auch für die Welt wäre es besser, wenn er sich auf Elektroautos konzentrierte – denn sie braucht dringend eine Verkehrswende.

Elon Musk Tesla Model 3 ohne Lenkrad Elon Musk
Elon will Roboterautos auf den Markt bringen

Volkswagen-CEO Herbert Diess ist großer Fan

Gelingt es den Shortsellern, die Oberhand zu behalten für eine Weile, würde sich Tesla zum feindlichen Übernahmeziel mausern. Denn noch liegt Volkswagen im Vergleich zu Tesla weit zurück – mit dem Einstieg in die Gigafactory Berlin bzw. die Gigafactory 4 und somit Deutschland hat Elon die hiesige Wirtschaft gestärkt, und gleichzeitig die Automobilwirtschaft düpiert. Im Mutterland des Verbrennungsmotors, ausgerechnet in Deutschland, will Elon Musk einen entscheidenden Schritt zur Weiterentwicklung seines führenden Unternehmens gehen und Milliarden investieren.

Herbert Diess, ehemaliger Volkswagen-CEO, trifft sich immer wieder mit dem Visionär – ungefähr zwei Mal im Jahr. Sicher nicht, um über eine Übernahme zu verhandeln. Aber womöglich, um gemeinsame Visionen für die Elektromobilität zu schmieden… Diess, so wird heute erzählt, hätte vor Jahren einmal Tesla-Chef werden können, aber schlussendlich kam es nicht dazu. Ob Diess das heute bereut?

Verrückt? Kauf von Twitter

Wie exzentrisch Elon Musk Twitter tatsächlich ist, wird in vielen Beispielen deutlich. Das beste Beispiel: Im April 2022 entschied sich der Unternehmer, für 44 Milliarden US-Dollar den Kurznachrichtendienst Twitter zu übernehmen. Eine Plattform, die er sehr eifrig nutzt, ihm aber auch bereits Ärger einbrachte, als er twitterte „Funding Secured“ – und in diesem Tweet andeutete, dass Tesla von der Börse genommen werden sollte. Heute bezweckt er damit den Wunsch, X zu verbessern – ob Meinungsfreiheit aus seiner Sicht ein Gewinner für das System des Kurznachrichtendienstes wird? Abwarten.

Hat Musk Abitur?

Seine Schulzeit verbrachte Elon Musk zunächst an der Bryanston High School. Anschließend wechselte er auf die Pretoria Boys High School. Dort erhielt er sein „Matric“ – das ist ein mit dem Abitur vergleichbarer Abschluss, der den Besuch von Universitäten ermöglicht.

Wie viele Firmen hat der Unternehmer?

Elon Musk gehören die Unternehmen SpaceX, Twitter, Tesla, Neuralink und The Boring Company. Er hat also fünf Firmen.

Hat der gebürtige Südafrikaner PayPal erfunden?

PayPal war damals eine Vereinigung von zwei Firmen: Einerseits von Confinity, dem Unternehmen von Peter Thiel, Max Levchin, Luke Nosek und Ken Howery. Und andererseits von Elon.

Der Artikel über den exzentrischen Unternehmer und Visionär Elon Musk, der auch SpaceX führt und Twitter übernahm und in X wandelte, entstand zuerst am 25. August 2019, wurde am 23. Dezember 2023 zuletzt aktualisiert.

Lesen Sie mehr: Elektroauto News – Info zu Elektroautos & autonomem Fahren (cleanthinking.de)

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1 Kommentar
  1. […] vor wenigen Tagen hat Elon Musk 100 Millionen Dollar für exzellente Ideen zur Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre ausgelobt […]

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