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Remilk zu Käse: Israelisches Startup hat die Formel für tierfreie Milchproteine

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Milchalternative auf Basis mikrobieller Fermentation kann wie gewöhnliche Milch verarbeitet werden – Hochland beteiligt sich an Finanzierungsrunde.

Dem Cleantech-Startup Remilk aus Israel, das Milch auf Basis tierfreier Proteine herstellt, hat im April 2023 die erste Genehmigung zum Verkauf kultivierter Milch in Israel erhalten. Das Verfahren der mikrobiellen Fermentation ähnelt der Möglichkeit, Fleisch im Bioreaktor auf Basis von Stammzellen zu züchten. Vorteil der Fake-Milch: Im Gegensatz zu pflanzlichen Milchalternativen etwa von Oatly aus Schweden, kann die Milch aus Israel wie gewöhnliche Kuhmilch verarbeitet werden – genau deshalb hat sich eine deutsche Familienkäserei an Remilk beteiligt. Die Vergabe der Genehmigung durch den israelischen Gesundheitsminister im April 2023 ist ein bedeutender Meilenstein für die gesamte Branche.

Denn das historische Ereignis ebnet den Weg für die Vermarktung und den Verkauf von nicht-tierischen Milchprodukten, die mit Remilk für israelische Verbraucher hergestellt werden. Es etabliert das Land auch als eines der ersten der Welt, das den Menschen Zugang zu nachhaltigen, echten Milchprodukten bietet, die ohne Kühe hergestellt werden und frei von Laktose, Cholesterin, Antibiotika und Wachstumshormonen sind.

Mit der erteilten Genehmigung steht die Produkteinführung gemeinsam mit der Central Bottling Company durch Remilk unmittelbar bevor. Vision des Cleantech-Unternehmens ist es, neue Lebensmittelsysteme zu schaffen, die nahrhafte und qualitativ hochwertige Lösungen für die wachsende Weltbevölkerung bieten können.

Vor einem Jahr, im April 2022, hatte sich Remilk mit einer Finanzierungsrunde von ca. zehn Millionen Euro auf die globale Markteinführung der eigenen Produkte vorbereitet. Das Cleantech-Unternehmen gibt Milchverarbeitern wie der traditionsreichen Familienmolkerei Hochland aus dem Allgäu ganz neue Möglichkeiten: Sie können plötzlich neben der Milch vom Erzeuger auch die Alternative aus dem Fermenter verarbeiten – und so viel leichter vegane Produkte schaffen, die etwa ganz natürlich laktosefrei sind.

Das Unternehmen hat bis heute mehr als 130 Millionen US-Dollar eingesammelt.

Das Erste, im Labor hergestellte Milchprodukt von Remilk auf Basis der Formel für tierfreie Milchproteine, ist nach Unternehmensangaben von natürlichen Milchprodukten nicht zu unterscheiden. Das ist die entscheidende Voraussetzung dafür, den authentischen Geschmack und die Textur von Milchprodukten wie Käse, Joghurt und Sahne ohne tierische Proteine zu ermöglichen. Das von den Israelis entwickelte Verfahren ist patentiert, und in der Lage, die Eigenschaften von Milchproteinen zu replizieren.

„Unsere proprietäre Technologie liefert das authentischste tierfreie Milchprodukt auf dem Markt und ist identisch mit natürlichen Milchprodukten. Mit unseren neuen Partnerschaften für Produktion und Vertrieb werden wir bald bereit sein, diese Multimilliarden-Dollar-Industrie neu zu erfinden.“

Aviv Wolff, Mitgründer und CEO von Remilk

Finanzierungsrunde für Remilk

Die im Dezember abgeschlossene Finanzierungsrunde in Höhe von ca. 10 Millionen Euro wurde von fresh.fund angeführt. Beteiligt haben sich OurCrowd, CPT Capital, ProVeg sowie die Lebensmittelhersteller Hochland, Tnuva und Tempo. Außerdem trugen einige Serienunternehmer (wie Bradley Bloom oder Sake Bosch) bei. Die Runde war sogar größer als vorgesehen – es ist davon auszugehen, dass 2021 eine weitere folgen wird.

Die kommerziellen Herstellungs- und Vertriebspartner von Remilk nutzen die funktionale tierfreie Milch als Ausgangsmaterial für die großtechnische Milchproduktion. Die Hochland Gruppe, die jährlich rund 380.000 Tonnen Käse, herstellt – und dabei bereits intensiv auf Nachhaltigkeit achtet – sieht in der Technologie eine „interessante Möglichkeit, innovative und nachhaltige Produkte zu entwickeln.“

„Sich auf Tiere zu verlassen, um unsere Nahrung zu produzieren, ist nicht mehr nachhaltig. Dieses Modell der Lebensmittelproduktion hat seine Grenzen in Bezug auf Umfang, Reichweite und Effizienz fast erreicht, und die Folgen sind verheerend für unseren Planeten. Remilk verändert die Art und Weise, wie wir Lebensmittel auf der ganzen Welt produzieren, und, was noch wichtiger ist, es schafft ein nachhaltiges und umweltfreundliches Lebensmittelsystem, das nicht mehr verbraucht, als unser Planet geben kann“, so Aviv Wolff.

Die Produkte sind cholesterinfrei und enthalten keine Laktose, Antibiotika oder Wachstumshormone. Dazu ist Remilk nachhaltiger und umweltfreundlicher als herkömmliche Molkereiprodukte. Für die Herstellung wird ein Prozent der Fläche, vier Prozent der Rohstoffe und zehn Prozent des Wassers benötigt.

Remilk stellt tierfreie Milch im Präzisionsfermentations-Verfahren her

Zum Vergleich: Traditionelle Milchwirtschaft benötigt mehr als 1.000 Liter Wasser, um einen Liter Milch zu produzieren. Die Tierhaltung verursacht ca. 14,5-18 Prozent der Treibhausgasemissionen – mehr als die gesamte globale Automobilindustrie. 91 Prozent der Regenwaldflächen, die abgeholzt werden, soll Platz für Rinderzucht und Soja-Anbau schaffen.

Am 7. Januar 2022 machte Remilk den nächsten Schritt in Richtung Finanzierung: In der Series-B-Kapitalrunde sicherte sich das Unternehmen frisches Kapital in Höhe von 120 Millionen US-Dollar. Die Runde wurde von Hanaco Ventures angeführt. Der Milchproteinhersteller soll ein Hauptakteur der Branche für kultivierte Milchprodukte werden.

Europäische Produktion in Dänemark

Im April 2022 gab Remilk die Pläne zum Bau seiner ersten eigenen Anlage zur Produktion von tierversuchsfreier Milchprodukte bekannt. Es ist die weltweit größte Anlage ihrer Art – und sie soll in Dänemark entstehen. Damit kommt das Unternehmen der großtechnologischen Produktion von Milchproteine, gewonnen durch Präzisionsfermentation, wieder einen Schritt näher. Entstehen soll die großer Produktionsstätte auf einem Grundstück in Kalundborg. Eine gute Standortwahl: Denn dort befindet sich ein nachhaltiges, industrielles Ökosystem, das öffentliche und private Unternehmen umfasst – künftige Nachbarn sind etwa Novozymes oder Novo Nordisk.

Insbesondere produziert der auf Hefe basierende Fermentationsprozess nicht-tierische Milchproteine wie Kasein oder Molke ​​zur Verwendung in Milchprodukten. Laut den Unternehmensangaben ist das Ergebnis die Herstellung von Produkten, die in Geschmack und Funktion nicht von traditionellen Milchprodukten zu unterscheiden sind. Konkret möchte Remilk sowohl Beta-Lactoglobulin, das wichtigste Molkenprotein von Kuh- und Schafsmilch, wie auch Kaseinproteine ​​Alpha 1, Alpha 2, Beta und Kappa herstellen.

Auch Alpha-Lactalbumin – das wichtigste Serumprotein der Muttermilch, das auch in Kuhmilch vorkommt – ist ebenfalls auf dem Radar von Remilk. Das israelische Unternehmen konzentriert sich auf den B2B-Markt und sucht Partnerschaften mit Unternehmen, die Fertigprodukte auf dem Milchmarkt herstellen.

(Dieser Artikel erschien zunächst am 23. Dezember 2020, wurde im am 27. April 2023 zuletzt erweitert)

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% S Kommentare
  1. Michael Ott sagt

    An alle, welche eine ablehnende Haltung gegenüber der „Milch ohne Kuh“ haben.

    Letztlich handelt es sich um einen Hefepilz, der ähnliche Ausgangsstoffe wie beim Tierfutter verstoffwechselt und dabei Milchproteine, wie zum Beispiel das Casein, produziert.

    Bei der „natürlichen“ Herstellung von Milch wird ein empfindungsfähiges Tier mit hunderten von Artgenossen lebenslang in einem Gatter angekettet, steht im eigenen Urin und Kot, bekommt optimiertes Kraftfutter (eventuell aus genmanipulierten Pflanzen), Antibiotika in Massen und regelmäßige Hormoncocktails die ihm, in dem Fall ihr, vorgaukeln schwanger bzw. frisch entbunden zu haben. Das Euter ist oftmals entzündet, da hier bis zu 8.000 Liter Milch im Jahr abgepumpt werden. Sollte die milchgebende Kuh gekalbt, also entbunden haben, wird die Nachkommenschaft entfernt und geschlachtet.

    Dies in Kurzfassung zur „natürlichen“ Milchproduktion. Finde den Unterschied.

    An alle, die weiterhin „natürliche“ Milch bevorzugen und Personen, die das Alternativprodukt wählen, beleidigen, diffamieren oder gar bedrohen… SCHÄMT EUCH!!

    1. Michael Ott sagt

      Sehr geehrter Herr Jendrischik,

      danke für die Fehlerkorrektur in meinem Beitrag 🙂

      Viele Grüße, Michael Ott

    2. Martin Jendrischik sagt

      Berufskrankheit 😉

  2. Annette sagt

    Guten Tag Herr Jendrischik,
    besten Dank erst einmal für die Bereitstellung des Expertenzusatzinformationsschreibens.
    In diesem steht, dass nichttierische Proteine, welche aus Hefe und Fermentation hergestellt werden, gar keine explizite Marktzulassung benötigen, weil sie grundsätzlich immer als sichere Lebensmittel gelten. Und das bedeutet, dass die nichttierischen Proteine von Remilk automatisch eine Marktzulassung haben.

    Nicht hingegen sind dem Schreiben nähere Angaben zu entnehmen, was neben Hefe und Fermentationsprozess ggf. noch für den Herstellungsprozess der nichttierischen Proteine benötigt wird, noch woher die Hefe stammt bzw. wie diese produziert wird.

    Sicherlich könnte ich ihrem Vorschlag folgen und mich mit meinen zuvor adressierten Fragen selber an Remilk wenden. Doch denken Sie nicht, dass die Antworten alle ihre Leser interessieren könnten?
    Welche Gründe lassen Sie denn vermuten, dass Remilk einem Journalisten die von mir aufgeführten Fragen nicht beantworten würde, sondern sie eher einer Verbraucherin beantworten würde?

    Ich möchte annehmen, dass ein Journalist in Personalunion gleichzeitig auch ein Verbraucher sein kann, weshalb ich als (mögliche) Verbraucherin meine Chancen Antwort zu erhalten eher nicht als höher einstufen würde.

    Oder verhält es sich in ihrem persönlichen Fall so, dass Sie ausschließlich als Journalist über Remilk berichten, es aber für sich selber ausschließen, ein Verbraucher zu sein (oder werden)?

  3. A. Guldbransen sagt

    Guten Tag Herr Jendrischik,
    ich erlaube mir nach allem, was ich hier von Ihnen lesen durfte, einfach mal einen Kommentar, nicht zur Sache, wohl aber zu Ihren Antworten:
    Ich halte Sie aus Sicht Ihres Arbeitgebers für eine absolute Fehlbesetzung. Wer mit einer derartigen Arroganz auf Fragen von Interessierten reagiert, ist völlig ungeeignet das Lied desjenigen zu singen, des Brot er frisst. Die Töne Ihrer Musik veranlassen die von Ihnen offen erkennbar gering geschätzte potentielle Kundschaft!? mit Sicherheit eher zur nachhaltigen Abkehr.
    Die sich hieraus, wie ich tatsächlich hoffe, ergebenden Konsequenzen begrüße ich allerdings. Zum einen könnten Sie in Folge Ihres Hochmuts tief fallen und gezwungen werden eine dringend erforderliche Lektion zu lernen – zum anderen werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit das Gegenteil von dem erreichen, wofür Sie (noch) bezahlt werden.
    Und damit komme ich dann doch noch zur Sache, zum eigentlichen Thema. An dieser Stelle zitiere ich eine wohl allen bekannte junge Frau (der ich wohlgemerkt definitiv auch nicht folge):
    „HOW DARE YOU?“!!!
    Alles klar?

    1. Martin Jendrischik sagt

      Guten Tag Angelika,

      vielen, vielen Dank für diesen entlarvenden Kommentar.

      Er belegt, dass Du Dich nicht ansatzweise mit mir beschäftigt hast – und trotzdem glaubst, mir irgendetwas Schlechtes wünschen zu müssen. Hirngespinste ersetzen keine Fakten, liebe Angelika. Und ja, das mag arrogant klingen, ist aber lediglich die Aufforderung, erst zu recherchieren und zu denken, und danach irgendetwas im Internet heraus zu posaunen.

      Mir fehlt angesichts des gehässigen Kommentars die Lust, mehr zu schreiben. Ich wünsche Dir persönlich alles Liebe & Gute.

      Viele Grüße, Martin Jendrischik

    2. Mark sagt

      Guten Tag Herr Jendrischik!

      Beim Lesen Ihrer Statements geben Sie sich „ziemlich allwissend“ – und das wiederum lässt Sie (nicht nur) bei mir ziemlich überheblich und belehrend wirken. Ich nehme ausdrücklich NICHT Bezug auf Ihren Artikel, sondern nur auf Ihre Kommentare – die zwar eloquent verfasst, aber doch sehr viel Potenzial beinhalten, Ihre Leser indirekt als infantil zu bezeichnen.

      Was mein Statement letzten Endes in Ihnen auslösen wird, entzieht sich meiner Kenntnis – Fakt ist, dass ich Sie so wahrnehme – was vielleicht von Ihnen so gewollt sein kann aber Sie und Ihre Arbeit unnötig in ein diffuses Licht stellt.

      Gruß Mark

    3. Martin Jendrischik sagt

      Lieber Mark,

      vielen Dank für Deine Meinung. Ich habe diese zur Kenntnis genommen.

      Ich möchte betonen, dass ich niemanden direkt oder indirekt als „infantil“, also geistig (oder körperlich) auf dem Niveau eines Kindes zurückgeblieben, bezeichne. Vielmehr halte ich das für eine ziemlich infame Unterstellung.

      Herzliche Abendgrüße,
      Martin Jendrischik

  4. Henri sagt

    Hallo Martin,
    ich bewundere deine Geduld.
    Danke für die Arbeit.
    Gruß Henri

  5. Annette sagt

    Hallo Herr Jendrischik,
    Es würde mich sehr interessieren, die zuvor bereits gestellte Frage, woraus und wie genau die Milchproteine hergestellt werden noch näher zu beleuchten.
    Erklärt wurde bereits, dass sie aus „Bakterien“ und „Hefe“ in einem „Fermentationsprozess“ unter „bestimmten Bedingungen“ hergestellt werden.
    1) Woher stammt die Hefe, bzw. wie ist angedacht diese herzustellen?
    2) Um welche Bakterien handelt es sich und wie/womit ist vorgesehen diese zu erzeugen/zu züchten?
    3) Was ist unter „bestimmten Bedingungen“ zu verstehen? Sind hier Temperatur, Feuchtigkeit, Lichteinfall etc. gemeint, oder welche Faktoren sind für die Bedingungen relevant?

    Zudem finde ich es wichtig sich klarzumachen, dass ein Milchprotein nicht gleichgesetzt werden kann mit Milch, denn Milchproteine sind nur ein (wenn auch neben Wasser der wesentlichste) Bestandteil der Milch.
    Nun ist die Milch die handelsüblich zu erhalten ist auch nicht die Milch die aus der Kuh gemolken wird, sondern die gemolkene Kuhmilch wird zunächst in ihre einzelnen Bestandteile aufgeteilt, die dann wieder im gewünschten, standardisierten Mengenverhältnis zusammengeführt werden. Im Zuge dieses industriellen Prozesses um „Milch zu erzeugen“ werden der Milch Bestandteile entzogen die eigentlich reingehören würden (z.B. mehr Fett) und gelangt leider einiges in die Milch was eigentlich nicht reingehören würde (z.B. Reste von Gluten, was als Trennmittel verwendetet wird).

    Ob also das Milchprotein von der Kuh erzeugt wird oder künstlich anders erzeugt wird, finde ich persönlich weniger entscheidend, als dass in beiden Fällen ein isoliertes Milchprotein weiterverarbeitet wird.

    Ich persönlich nehme an, dass Nahrungsmittel immer dann dauerhaft am gesündesten für den Menschen sind wenn sie in ihrem natürlichen ursprünglichen Gesamtzusammenhang konsumiert werden, denn man darf meiner Meinung nach davon ausgehen dass die Natur Grund hatte sich so zu entwickeln wie sie es getan hat.

    Meines Erachtens nach ist die gesündeste Milch, die die unverändert aus einer biologisch aufgezogenen Kuh frisch gemolken und kurz abgekocht wird. Solche Milch haben wir als Kinder direkt vom Bauernhof erhalten.

    Abschließend bitte die Frage ob es hinreichend für die Herstellung von Milchprodukten ist diese aus Milchproteinen herzustellen?
    Werden dazu keine weiteren Bestandteile der Milch (außer Wasser) benötigt (evtl Kalzium o.ä.) ?
    Falls weitere Milchbestandteile benötigt werden sollten, woher stammen diese dann?

    Ich denke viele Leser würden sich über weitere Informationen freuen, die es dann sicher erleichtern sich ein Bild über die Vor- oder Nachteile zu machen.

    1. Anita Babik sagt

      Vielleicht ist das Ganze ja auch nur ein Fake und man sollte der Firma Hochland die Gelegenheit geben, sich dazu zu äußern. In den Nachrichten habe ich darüber, dass man evt. Kunstmilch einsetzt, auf jeden Fall mal nichts gehört und auf den Packungen steht auch nichts…

    2. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Anita,

      es gibt zu Remilk & Hochland im Moment keine relevante Nachricht. Insofern kommt darüber auch nichts in den Nachrichten. Klingt logisch, oder?

      Ich kann Dir versichern: Es handelt sich nicht um einen Fake. Remilk ist dabei, Produktionskapazitäten aufzubauen und Hochland wird sicherlich zu gegebener Zeit das Produkt ins Sortiment aufnehmen bzw. Produkte auf Basis der alternativen Kuhmilch vorstellen.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Annette,

      vielen Dank für all diese Fragen. Leider muss ich Dich enttäuschen: Die meisten dieser Fragen wird Hochland / Remilk garantiert nicht gegenüber einem Journalisten wie mir beantworten. Aber vielleicht hast Du als Verbraucherin größere Chancen, etwas mehr zu erfahren: Schreib Remilk doch eine E-Mail mit Deinen Bedenken?

      Einige Zusatzinfos für Experten liefert dieses Dokument: https://www.fda.gov/media/168465/download

      Viele Grüße, Martin Jendrischik

  6. Martin Jendrischik sagt

    Übrigens gibt es ganz frisch eine Zulassung für kultiviertes Rindfleisch in Israel – wer über diesen Meilenstein mehr erfahren möchte, ist hier genau richtig: https://www.cleanthinking.de/zulassung-fuer-kultiviertes-rindfleisch/

  7. Willie sagt

    Wir sollen Insektenfraß voll mit Parasiten, Mikroben und toxischen Proteinen konsumieren, dann krebserregendes Kunstfleisch aus dem 3-D Drucker und jetzt noch diese Fake Milch. Das ist der gleiche Dreck wie Analogkäse. Leute lasst die Finger weg von diesem Giftzeug, macht euch nur krank. Die Spritzen wurden auch als Heilmittel verkauft, also lasst euch nicht nochmal verarschen von den Satanisten.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Willie,

      danke für das Roundup widersinniger Verschwörungsmythen vom Planet Telegram.

      Leute, lasst euch von Spinnern wie Bodo Schiffmann kein U für ein X vormachen. Diese Leute belügen euch von vorne bis hinten.

      Die Disruption der Präzisionsfermentation ist ein großes Geschenk für alle Normaldenkenden – und sogar den einen oder anderen Verschwörungsheini.

      Viele nächtliche Grüße, Martin Jendrischik

    2. Karl Wenzel sagt

      Haut euch den Dreck ordentlich in die Birne und das mit dem Telegram Kanal habt ihr sehr gut erkannt.
      Genau davor habt ihr am meisten Angst, vor der Wahrheit.
      [… Wegen Unverschämtheit und Beleidigung entfernt, Anm. der Redaktion]

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Karl,

      danke für Deinen Hass-Kommentar. Unfassbar, wie unverschämt Du glaubst, hier agieren zu können. Ich habe die dreisten Beleidigungen von Dir entsorgt. Nicht ohne Dir mitzuteilen, dass Du Dich in Grund und Boden schämen solltest.

      Telegram und Wahrheit passen nun wirklich nicht gut zusammen.

      Herzliche Grüße in die Telegram-Wahn-Welt,
      Martin Jendrischik

  8. mario sagt

    Ihr seid das letzte Unternehmen und danke, kein Produkt mehr von euch, dann lieber zum Bauern um die Ecke, aber euer Verhalten, finanziert von oben und gefördert, bedeutet für mich, ihr wart bestimmt auch in DAVOS dabei, oder ein Spielball dessen! Gratuliere!

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Mario,

      Cleanthinking ist ein kleines Online-Magazin. Bitte erst denken.

      Viele Grüße, Martin Jendrischik

  9. Anne Stüwe sagt

    Ich lese: „funktionale tierfreie Milch… Für die Herstellung wird ein Prozent der Fläche, vier Prozent der Rohstoffe und zehn Prozent des Wassers benötigt… Milchalternative auf Basis mikrobieller Fermentation….“

    Aber aus welchen Rohstoffen wird für die Remilk-Herstellung fermentiert?

    Und was muss alles vorher an Verarbeitungsschritten durchgeführt werden, dass hinterher die Remilk entsteht.
    Es macht mich stutzig das der Rohstoff nicht erwähnt wird. Ist er vielleicht in der Anbauweise nicht sehr ökologisch?

    So halte ich mich lieber fern von so einer Remilk und hoffe darauf dass dieser Re/Käse (darf er überhaupt Käse genannt werden?) gekennzeichnet werden muss.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Anne,

      kritisches Denken ist wichtig. Aber man sollte sich dabei nicht von vollkommen übertriebener Skepsis, sondern von der Suche nach den Fakten leiten lassen. Aber danke für den Hinweis, ich werde den Artikel entsprechend ergänzen und verständlicher machen.

      Milch besteht aus Proteinen und (überwiegend!) Wasser. Die Proteine besorgt sich Remilk auf Basis von Hefe und Bakterien. „Diese Mikroorganismen produzieren unter den richtigen Bedingungen Kuhmilch-Proteinbausteine, aus denen letztendlich die Milch entsteht.“

      Auf molekularer Ebene ist die tierfreie Milch identisch mit Kuhmilch. Sie schmeckt auch so und kann identisch zu Käse oder Quark verarbeitet werden.

      Und genau deshalb treffen die genannten Werte zu – und machen tierfreie Milch zu einer äußerst ressourcenschonenden Angelegenheit. Gut für unsere Zukunft.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

    2. Corinna sagt

      Wir hatten noch Hochland Schmelzkäse im Kühlschrank. Ich konnte keine Info der „Remilk“ auf der Verpackung finden. Daher vorsichtshalber entsorgt. Wir möchten derartig konstruierte Lebensmittel möglichst nicht konsumieren.

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Corinna,

      Lebensmittel aufgrund einer vollkommen unsinnigen Verschwörungstheorie zu „entsorgen“, ist eine verdammt dumme und beschämende Idee. Denke bitte in Zukunft darüber nach, was Du tust.

      Lass Dir von Bodo Schiffmann oder anderen Telegran-Spinnern keinem derartigen Mist einreden.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

  10. Hans sagt

    Martin Jendrischke kennt sich mit allem aus, erklärt die Welt und zensiert gleichzeitig. Ein Hoch auf den neutralen Journalismus und die Meinungsfreiheit. Bravo

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Hans,

      mein Name ist Jendrischik.

      Ich „zensiere“ nichts, sondern unterbinde offensichtliche Desinformation. Gerade das IST guter Journalismus bzw. gutes Community-Management. Und nein, ich kenne mich NICHT mit „allem aus“ und erkläre auch nicht die Welt. Etwas mehr Realitätssinn würde Deinem Kommentar gut zu Gesicht stehen.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

    2. A. Guldbransen sagt

      DAAANKE Hans! Genau so sehe ich es auch!!! Seine Antworten auf kritische Fragen/Kommentare sind entlarvend.

  11. Axel sagt

    Für die Jünger der menschengemachten Klimahysterie: […] (Inhalt wegen Desinformation gelöscht, siehe nächster Kommentar).

    Angesichts der noch weiter zunehmenden Polarisierung der Lebensmittelproduktion auf wenige multinationale Konzerne, stellt sich auch nicht die Frage wie gesund ein Lebensmittel ist, sondern wie es sich am günstigsten produzieren lässt. Und was wertvolle Proteine und Fette angeht, werden Insekten eindeutig das Rennen machen: Billigst im Unterhalt, gefüttert mit Müll, Exkrementen, verflüssigten oder kompostierten Leichen, lassen sich Insekten auf Roboterfarmen problemlos in Massen züchten, zu Öl und Proteinpulver separieren, dass dann zu Milch, Fleisch aus dem Drucker oder sonstigen Produkten weiter verarbeitet werden kann. Ganz im Sinne der COP27/28 und Agenda 2030.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Axel,

      Deine erste Aussage ist eine knallharte Lüge, pure Desinformation. Daher habe ich diesen Teil des Kommentares gelöscht. Die Anrede als „Jünger der Klimahysterie“ zeigt, auf welche Gedankenwelt Du hereingefallen bist.

      Proteine auf Basis von Insekten sind ein Weg, aber nicht der Einzige.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

    2. Monika B sagt

      Da ich keine Milch und Milchprodukte konsumiere, bitte ich Sie, mir mitzuteilen, welche Bestandteile in dieser „Milch“ sind? Enthält Sie Bestandteile von Insekten?
      Wie „natürlich“ sind die Inhaltsstoffe?
      Vielleicht ist es eine gute Alternative zu den bisherigen veganen Soja-, Mandel-, Hafer-, Lupinen-, Erbsenmilchen?
      Das muss man jedoch noch mehr über den Herstellungsprozess in Erfahrung bringen.
      Dankeschön

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Monika,

      bitte frage hierzu direkt den Hersteller.

      Ich wüsste nicht, wieso in der Milch, die chemisch identisch ist mit Kuhmilch, Insekten als Inhaltsstoffe enthalten sein sollten. Das ergibt denklogisch keinerlei Sinn.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

  12. Michael Palz sagt

    WEF lässt grüßen, jede Firma die diese Agenda unterstützt Ist bei mir unten durch, aber so was von!!! Hochladen ade!

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Michael,

      das World Economic Forum ist eine grandiose Einrichtung. Du bist dumpfen Mythen aufgesessen. Spricht nicht für Dich.

      Martin

  13. Horn Dagmar sagt

    Unfassbar, so ähnlich wie Plastik-Gemüse oder Fleisch aus dem 3-D-Drucker – und immer die Argumentation ‚CO2-schädlich‘ – hier sogar das Argument, dass Herstellung von Milch CO2-belastender sei als die Autoindustrie?!

    Wer in Bio aufgepasst hat, der weiß, das jede Pflanze CO2 zur Photosynthese benötigt und erfolgreiche Gemüseproduzenten ihre Gewächshäuser mit CO2 sogar anreichern wegen besseren Wachstum und damit Ertrag!!!!

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Dagmar,

      nein, es handelt sich NICHT um Plastik-Gemüse.

      Und ja: Die Herstellung von Milch emittiert mehr Treibhausgase als die Automobilindustrie. Das ist ein Fakt und dieser schließt die Methan-Emissionen durch die Nutztierhaltung mit ein. Eine zusätzliche Quelle dazu findest Du beispielsweise hier: https://www.dw.com/de/faktencheck-wie-sch%C3%A4dlich-f%C3%BCr-das-klima-ist-der-verzehr-von-fleisch-wirklich/a-63252828

      Ja, wer in Bio aufgepasst hat, weiß, dass Pflanzen nicht NUR CO2 brauchen, um zu wachsen, sondern insbesondere ein Gleichgewicht mit Nährstoffen und Wasser. Die Dosis macht das Gift. Und wir haben eindeutig zu viel CO2 in der Atmosphäre.

      Worin jetzt allerdings der Kontext zwischen Pflanzen, die CO2 brauchen und der Nutztierhaltung liegt? Keine Ahnung.

      Viele Abendgrüße, Martin

    2. Donald sagt

      Ja es sind nur noch Roboter am Werk, die alle verrückt machen will, krank, unfruchtbar bis hin zum Tod von allen.
      Wacht langsam auf, was hier passiert und kämpft dagegen.

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Donald,

      Du verbreitest hier Verschwörungsmythen, die Du vermutlich auf Telegram aufgeschnappt hast. Ich sage dazu: Hier ist nicht der richtige Platz für solchen Unsinn.

      Grüße, Martin Jendrischik

  14. Irina Elisabeth sagt

    Pfui, wer kauft so ein künstliches Zeug aus dem „Bio-Reaktor“? Danke, nein!

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Irina,

      trinkst Du Bier oder isst Du Joghurt?

      Viele Grüße, Martin

    2. Axel sagt

      Das CO2-Äquivalent von einem Liter Kuhmilch beträgt 1,1 kg CO2/l. Für die Produktion von 1 kg Protein aus dem Reaktor werden 100 kg Hefe und Unmengen Energie für Belüftung, Kühlung und Rühren benötigt.

      Wenn Sie der Journalist wären, für den Sie sich offensichtlich halten, würden Sie zunächst einmal recherchieren, wieviel CO2 100 Kilogramm Hefe im Fermenter freisetzen, ehe Sie mich einen Lügner nennen. Ich nehme jedoch an, dass Sie ebenfalls zu besagten Klimahysterikern zählen und deren Narrativ vertreten. Daher erwarte ich auch keine fundierte Aussage von Ihnen.

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Axel,

      vielen Dank für Deine Ausführungen.

      Diese belegen nicht das, was ich als Desinformation aus Deinem früheren Post entfernt habe. Überdies sind die Informationen wirr und kaum nachvollziehbar.

      Deine Beleidigungen sind mir egal.

      Viele Grüße, Martin Jendrischik

  15. DIETER sagt

    Es ist zum Kotzen, die nächsten Verbrecher, die die Bauern abschaffen wollen und die Menschheit vergiften

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Dieter,

      wie kommst Du auf einen solchen Unsinn? Niemand will „die Bauern“ abschaffen oder die Menschheit vergiften. Erschreckt mich sehr, wenn jemand eine solch dubiose Meinung vertritt.

      Bitte gib mal ein Signal, wie Du darauf kommst.

      Danke, Martin

  16. Rolf Hallerbach sagt

    Klingt faszinierend! Ich mache mit und bin bereit, in Remilk zu investieren

  17. Katharina Hoecker sagt

    Hallo,
    interessantes Detail, dass das Start-up aus Israel kommt: wie wird Remilk in der jüdischen koscheren Ernährung eingeschätzt, bzw: kommt diese Idee gerade deshalb aus Israel? Die koschere Lebensweise verbietet ja den zeitgleichen/gleichzeitigen Verzehr von Fleisch und Milch.
    Daher frage ich: gilt diese Remilk nicht als Milch und kann daher zusammen mit Fleisch gegessen werden? Gibt es dazu schon eine Stellungnahme der jüdischen Institutionen?
    Über diesbezügliche Informationen würde ich mich freuen! Kath

    1. The Calif sagt

      Ich habe mal so etwas gelesen, dass laut Aussage von einem entsprechenden Gremium / Rabbinat dann das Eis nach dem Mittagessen oder gar die Rahmsoße zum Braten erlaubt sei.
      Leider finde ich gerade keine Quelle.

    2. Päsce sagt

      Katharina, wenn dir „Die koschere Lebensweise“ wichtig ist, würde ich es nicht quasi „riskieren“ Fleisch mit synthetisierter Milch zusammen zu essen.

      Und so meine Meinung dazu: es wäre ja an und für sich nicht mal eine so schlechte Idee, künstliche Milch zu synthetisieren, zb für Käse. Jedoch müsste mal ein Bauer einen Versuch machen und ein neugebohrenes Kalb vom ersten Tag an NUR und AUSSCHLIEßLICH mit dieser Milch groß zu ziehen,

      Wäre möglich, dass das dann eher zeigt, ob die weiße Flüssigkeit wirklich „Milchtauglich“ ist!!

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Pascal,

      was genau hast Du rund um Präzisionsfermentation nicht verstanden?

      Viele Grüße, Martin Jendrischik

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