
Pflanzlicher Schinken von LEKKA: REWE bringt neue Fleischalternative bundesweit in die Regale
Mit LEKKA führt REWE pflanzliche Schinken und Bratwürste ein – hergestellt vom Berliner Cleantech-Startup Project Eaden mit neuartiger Fasertechnologie.
Pflanzlicher Schinken? REWE bringt pflanzliche Schinken in mehreren Varianten und Bratwürste unter der neuen Marke LEKKA auf den Markt – und setzt damit ein starkes Zeichen für die Transformation des Lebensmittelmarktes. Project Eaden, Cleantech-Startup aus Berlin, steckt hinter den Produkten. Das Unternehmen stellt mit einer eigens entwickelten Fasertechnologie pflanzenbasierte Alternativen her, die Optik, Textur und Geschmack von Fleisch realistisch nachbilden sollen. Der Einstieg bei REWE zeigt: Pflanzliche Fleischalternativen sind dabei, ihren Platz im Alltag zu erobern – nicht als Ersatz, sondern als ernstzunehmende Alternative.
Ob auf dem Frühstücksbrot, der Pizza oder in Pasta-Gerichten – Schinken ist fester Bestandteil europäischer Esskultur. Genau hier setzt LEKKA an. Die neuen Produkte wollen keine Kompromisse, sondern vertrauten Genuss – ohne Tier und mit deutlich besserer Klimabilanz. Angeboten werden:
- LEKKA Kochschinken: Saftig, mild-würzig, ideal für Sandwiches oder Aufläufe
- LEKKA Kräuterschinken: Mit mediterranen Aromen wie Rosmarin, Thymian und Oregano
- LEKKA Landschinken: Rohschinken-ähnlich, rustikal und leicht marmoriert
- LEKKA Bratwürstchen: Saftig, würzig, grill- und pfannentauglich
Alle Produkte aus der Reihe pflanzlicher Schinken und Bratwürstchen sind nach Unternehmensangaben 100 % pflanzlich, proteinreich, ballaststoffhaltig – und frei von Cholesterin, Nitraten oder Antibiotika.
Markt: REWE als Vertriebs- und Wachstumspartner
REWE listet die LEKKA-Produkte bundesweit – sowohl in stationären Märkten als auch im Abhol- und Lieferservice. Das macht die pflanzlichen Alternativen für Millionen Konsumenten verfügbar.
Zugleich ist REWE seit Anfang 2025 auch Investor bei Project Eaden. Die Beteiligung ist Teil einer Series-A-Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro, an der sich auch Planet A Ventures und der DeepTech & Climate Fonds beteiligten.

REWE-Manager Clément Tischer bringt es auf den Punkt: „LEKKA ist kein Ersatz – es ist ein Upgrade.“ Neben dem Angebot von Project Eaden gibt es auch alternativen von Käse bei REWE, der vom Cleantech-Startup Formo stammt.
Technologie: Faser für Faser zum Fleischgefühl
Im Unterschied zu herkömmlichen Extrusionsverfahren setzt Project Eaden auf eine textilbasierte Faserspinntechnologie. Dabei werden pflanzliche Proteine so verarbeitet, dass sie strukturähnlich zu Muskelfasern aufgebaut werden – inklusive Bissfestigkeit, Saftigkeit und marmorierter Optik.
„Unsere Technologie erzeugt ein Fleischgefühl, das viele andere Alternativen nicht erreichen – optisch, geschmacklich, textural“, so die Gründer. Die Technologie ist hoch skalierbar und kann flexibel auf unterschiedliche Fleischsorten übertragen werden.
Einordnung: Vom Steak zum Schinken – Project Eaden auf Kurs
Bereits im Juli 2024 berichtete Cleanthinking.de über die textilbasierte Plattform von Project Eaden – damals lag der Fokus noch auf pflanzlichen Steaks.
Mit LEKKA rückt das Unternehmen nun bewusst den alltäglichen Fleischkonsum in den Fokus – etwa als Schinken auf dem Pausenbrot oder als Bratwurst beim Grillen. Damit wächst Project Eaden über das Technologiekonzept hinaus zum Markenlieferanten für pflanzliche Alltagsprodukte – mit dem klaren Ziel: Gewohnheiten nicht bekämpfen, sondern neu gestalten.
Fazit: Pflanzlicher Schinken, der überzeugt?
LEKKA ist mehr als ein weiteres Fleischersatzprodukt. Die Kooperation mit REWE bringt nicht nur Reichweite, sondern auch Relevanz. Die Produkte sind so gedacht, dass sie Fleischesser abholen, nicht bevormunden. Die technische Raffinesse von Project Eaden sorgt für ein Erlebnis, das sich mit tierischem Fleisch messen will – nicht bloß mit dem Etikett „vegan“.
Ob es sich um pflanzlichen Schinken und pflanzliche Bratwürste handelt, die überzeugen? Das werden die Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden – nicht der Investor oder Verkäufer REWE. Cleanthinking wird jedenfalls den Test wagen und natürlich auch in Zukunft über die komplexeren Produkte berichten, die Project Eaden herstellen will.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.