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Alternative Fakten – Schluss damit: Die Wahrheit über Lithium und Kobalt

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Wie viel Wasser verdunstet beim Lithium-Abbau? Wie viel Kobalt steckt in Akkus, welche Entwicklungen sind vorgezeichnet?

Das Elektroauto hat es bei Diskussionen auf Facebook oder Youtube derzeit nicht leicht. Angestachelt von Gegnern der Elektromobilität werden alternative Fakten insbesondere über die Rohstoffe Lithium und Kobalt immer wieder aufgewärmt. Auch der CO2-Rucksack, den ein Elektroauto mitschleppen muss, wird immer wieder auf Basis längst widerlegter Studien vermittelt. Jetzt ist Schluss mit Alternative Fakten: Die Wahrheit über Lithium und Kobalt.

Der Batterieforscher Maximilian Fichtner, Direktor am Helmholtz-Institut für elektrochemische Energiespeicherung in Ulm, hat bemerkenswerte Fakten rund um das Elektroauto und dessen Rohstoffe Lithium und Kobalt recherchiert – und widerlegt alternative Fakten. Nach gängigen Berechnungsmethoden werden für die Kapazität von 64 Kilowattstunden – also eines typischen Elektroautos – 3.840 Liter Wasser beim Lithium-Abbau nach der Sole-Methode verdunstet. Fichtner hat ausgerechnet: Das entspreche dem Wasserverbrauch bei der Produktion von 250 Gramm Rindfleisch, zehn Avocados oder einer halben Jeans.

Laut Fichtner kann das im Idealfall bei 2.000 Be- und Entladezyklen für 900.000 Kilometer reichen. „Im Jahr 2025 werden 3.000 Zyklen normal sein“, so Fichtner gegenüber dem Tagesspiegel Background. Verglichen mit den anderen Produkten ist ein Elektroauto-Akku also sogar nachhaltiger als eine Jeans oder ein Steak. Und: Lithium wird auch in Laptops, Mobiltelefonen und vielen anderen Produkten verwendet, die milliardenfach im Umlauf sind. Hier sehe niemand ein Problem, so Fichtner.

Ein weiteres Thema für alternative Fakten ist Batterie-Recycling: Rohstoffe wie Kobalt und Lithium, die einmal im Umlauf sind, lassen sich bei intelligenter Etablierung einer Kreislaufwirtschaft, mehrfach verwenden – Unternehmen wie Duesenfeld aus der Nähe von Braunschweig berichten von 96 (!) Prozent Recyclingquote. Einziges Handicap: Es gibt noch nicht genügend Akkus aus alten Elektroautos, weil die zu lange halten…

Duesenfeld recycelt Li-Ionen-Batterien

Kobalt: Akku ohne Kobalt kommt 2025

Auch der Abbau von Kobalt etwa im Kongo muss oft herhalten für alternative Fakten. Klar ist: Es gibt im Kongo Kinderarbeit in illegalen Minen, die unter mehr als fragwürdigen Bedingungen insbesondere von den Chinesen ausgenutzt werden. Aber: Die gab es auch schon vor dem Elektroauto. Die neue Technologie dafür allein verantwortlich zu machen ist pure Heuchelei.

Menschenrechte einzuhalten und Demokratie zu fordern und zu fördern kann nicht die Aufgabe von Herstellern von Elektroautos sein – das ist eine politische Aufgabe, die auch durch die Bundesregierung im Bereich Entwicklungshilfe thematisiert gehört. Aus Sicht der Autoindustrie ist entscheidend, die Zustände nicht weiter zu unterstützen, sondern andere Alternativen zu nutzen.

So hat Tesla den Kobalt-Anteil seiner Akkus auf mindestens 2,8 Prozent reduziert. BMW hat angekündigt, seine Rohstoffe einerseits selbst zu besorgen und andererseits vorwiegend aus Australien zu beziehen – und nicht mehr aus dem Kongo. Und, wie Batterieforscher Fichtner sagt: „2025 werden völlig kobaltfreie Batterien auf dem Markt sein.“

Lesen Sie hier: Lithium für E-Autos: Weißes Gold mit schwarzem Fleck (cleanthinking.de)

Das zeigt: Die Elektroauto-Branche hat, völlig anders als die Kohlebranche oder die Atomenergie, ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und will – wie beispielsweise VW auch dank der Kooperation mit Northvolt – klimaneutrale Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Ausgerechnet diese Branche zu kritisieren, die die Probleme versteht und ihr aus dem Weg geht, ist aberwitzig.

Wer kümmert sich eigentlich um sonstige Rohstoffe, seltene Erden für Motoren etwa, bei denen China den Weltmarkt dominiert, weil die Rohstoffe im eigenen Land in großem Maße vorhanden sind? Natürlich niemand. Dabei gibt es dort auch durchaus fragwürdige Menschenrechtssituationen.

Vergleich mit Öl: Sytemwechsel jetzt!

Klar, ein Elektroauto ist ein technologisches Produkt, das aus zahlreichen Rohstoffen besteht. Deren Abbau hat immer Konsequenzen. Aber: Wir brauchen den Systemwechsel weg vom Öl jetzt! Und zwar in atemberaubendem Tempo. Ein Grund ist der Endenergieverbrauch: Derzeit habe der Verkehr laut Fichtner einen Endenergieverbrauch von 800 Terawattstunden. Würde die Fahrleistung mit Elektroautos erbracht, würde sich dieser auf 200 Terawattstunden reduzieren.

Und: Die Elektroautos lösen den Verbrenner-Irrsinn ab, der längst überholt ist. Ab 2025 muss mehr als die Hälfte des Öls bereits aus unkonventionellen Quellen gefördert werden – das bedeutet aus Fracking, aus Teersand oder gar der Tiefsee. Schon 2030 sind es 80 Prozent aus unkonventionellen Quellen – mit all den Nachteilen in Sachen Umweltschutz, Transport und Emissionen.

Holt man einen Liter aus Teersand oder Fracking an die deutsche Tankstelle, wird dafür die Energie aus zwei (Fracking) oder gar drei Litern Öl benötigt. Für die Förderung von 17,5 Milliarden Liter Öl pro Tag sind 46 MIlliarden Liter Wasser notwendig. „Und das Wasser für die Ölförderung verdunstet nicht, sondern wird häufig vergiftet“, sagt Fichtner.

Schweden-Studie II: Auch CO2-Emissionen sinken

So wie bei Lithium und Kobalt sich Besserung einstellt, sinken auch die CO2-Emissionen bei einer ganzheitlichen Betrachtung des Elektroautos. Oft wird für die hohen CO2-Emissionswerte die erste Schweden-Studie angeführt. Diese wurde aber missinterpretiert, was sogar die Autoren so sagen. Jetzt kann auch hier das Thema Alternative Fakten zu den Akten gelegt werden.

Die Schweden-Studie II benennt den CO2-Rucksack eindeutig – er ist lediglich halb so hoch wie immer über alternative Fakten kolportiert wurde: „Das Svenska Miljöinstitutet (IVL) hat im Auftrag der schwedischen Energieagentur aktuelle Zahlen zu den CO2-Emissionen bei der Batterieproduktion ermittelt und veröffentlicht“, berichtet electrive.net. „Wurde 2017 noch ein CO2-Äquivalent von 150 bis 200 Kilogramm pro Kilowattstunde Kapazität erhoben, sind es jetzt durchschnittlich noch 61 bis 146 Kilogramm.“

Alternative Fakten rund um Elektroautos

Zu ganz ähnlichen Schlussfolgerungen zum Thema alternative Fakten rund um Elektroautos kommt übrigens auch Stefan Hajek, einer der angesehensten Wirtschaftsjournalisten, die sich seit Jahren mit Elektromobilität befassen. Wollen wir angesichts all dieser Fakten wirklich eine Zukunftstechnologie schlecht reden? Wir sollten es nicht tun, sondern uns an der Wahrheit orientieren. Daher: Schluss für alternative Fakten und Vollstrom voraus für die Elektromobilität!

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% S Kommentare
  1. das ewas sagt

    Ich finde es interessant, wie hier viele wegen Lithium an die Decke gehen. Ja die aktuelle Gewinnung in Südamerika ist ein Problem, aber falls die Kernfusion in absehbarer Zeit gelingt, war ein Synthetisieren von Lithium mittels Kernfusion auf absehbare Zeit von 50 Jahren auch möglich.

    Hingegen Kobalt ist das größere Problem. Bei Tesla sagt man 3% bei 1 Tonne Gewicht macht das 30kg pro Auto. Bei ca. 4 Milliarden Autos auf der Welt wären das 120 Millionen Tonnen Kobalt. Aktuell gibt es 7,3 Millionen Tonnen Kobalt in bekannten Vorkommen und zirka 13-15 Millionen werden noch vermutet. Also hätten wir nur 20mio tonnen, was für nicht mal 20% der Elektroautos ausreichen würde.
    noch nicht beachtet haben wir, dass Kobalt auch in anderen Industrien benötigt wird, wie bei zum Beispiel Wolframcarbid (Hartmetall Bohrer und Fräser)

  2. Martin Jendrischik sagt

    Hallo Jürgen,

    ich habe Ihren Kommentar um die Passagen mit Desinformation ohne Belege reduziert. Für Falschinformationen und Verschwörungsmythen dieser Güte, wird hier kein Forum geboten.

    Martin Jendrischik

  3. Tobias Teschner sagt

    Hallo,

    denkt eigentlich jemand einen Schritt weiter?

    Ich arbeite für eine Firma, die ID3s hat. Ich fahre also seit gut einem Jahr jeden Tag mehrere E-Autos.

    Nummer 1 Thema Reichweite. Mag ja alles ganz schön klingen auf dem Papier, aber macht man mal die Heizung an, geht schon viel Reichweite flöten. Wenn man die Autos auf ganz warm stellt, geht die Reichweite auf unter 50% von dem, was da sonst steht. Zudem sind Autobahnfahrten auch extrem Reichweiten fressend, sofern man nicht nur 100 km/h fährt.
    Ich arbeite in Hamburg und dort gibt es jetzt schon kaum Parkplätze. Also wie genau soll das mit den Ladesäulen gehen? Die Ladesäulen sind jetzt schon überfüllt, obwohl es eigentlich schon viele gibt. Ein E Auto lädt in etwa in einer Stunde an einer Schnellladesäule voll, aber die Meisten nutzen die öffentlichen 11 kW-Säulen über Nacht. Das heißt, es müssten überall Ladesäulen stehen, wo Parkplätze sind. Die E-Autos werden auch verhältnismäßig groß wegen dem Akku. Vernünftige Klein- und Kompaktwagen mit mehr als wirklich 500 Kilometer Reichweite, werden gar nicht erst angeboten. Viele Automarken streichen daher sogar diese Modelle komplett. Die Autos werden also größer und deutlich schwerer. Mehr Straßenverschleiß weniger Parkplätze. Hamburg, Berlin und Co. werden sich freuen.

    Kommen wir aber mal zu einem anderen Thema. WO gehen die Autos hin, wenn sie hier in Deutschland ausgedient haben? Viele von den Autos gehen nach Afrika usw. wo sie noch lange gefahren werden. Wie soll man in Afrika ein E-Auto bewegen? Strom fehlt dort für solche Masse an Autos. Zudem werden dort gerne mal Autos, wenn sie Komplett ausgedient haben einfach mal irgendwo hingestellt. Passiert übrigens in sehr vielen Ländern. Was macht das E-Auto dann? Es rottet da vor sich hin. Wie sieht das eigentlich aus bei Katastrophen wie z.B. in NRW mit der Sturmflut? Dann ist dort ja logischerweise kein Strom mehr. Woher ziehen Rettungsfahrzeuge also Strom? Im Normalfall wird ein Lager aufgebaut mit ein paar Tanklastern. Die Tanken Rettungsfahrzeuge innerhalb weniger Minuten auf, und weiter geht’s. Zumal die Fahrt von den Einsatzkräften durch auf den Weg mehrmaliges Nachladen schon extrem viel Zeit verlieren würde, müsste ein Standort geschaffen werden, wo es Strom in Überfluss gibt.

    Meistens suchen sich die Einsatzkräfte eine große Wiese oder Felder. Nun suchen sie was? Ein Kraftwerk oder wie? Vielleicht bauen sie auch einfach schnell riesige Windräder, wobei die auch relativ ineffizient sind. Vielleicht wird es auch eine riesige Powerbank werden. Nein mal Spaß bei Seite. Das funktioniert alles nicht so, wie man es sich denkt. Wie sollen die E Autos in Dubai oder im tiefsten Russland zurechtkommen? Oder oben im Norwegen, wo es im Winter -20c schnell mal haben kann. Unseren Deutschen Winter setzt dem ID.3 massiv zu. Will nicht wissen wie es bei -30 Grad Celsius oder bei 40 Grad Celsius im Schatten wird.

    E-Autos sind meines Erachtens einfach nicht durchdacht. Wir sollten uns viel mehr um den ganzem Müll auf der Erde kümmern. Schiffe und Flugzeuge sollte man dazu auch eventuell überarbeiten, denn die Schiffe, die täglich in den Hamburger Hafen ein und auslaufen, stoßen mehr C02 aus wie die kompletten Autos in Deutschland zusammen. Also nein zum Plastikmüll, nein zu Kohlekraft und nein zu riesigen Schiffen, die nach wie vor die gleichen riesigen Motoren haben wie eh und je. Selbst wenn alle Menschen nur noch E-Autos fahren würden, würde es in der Welt nicht mal wirklich auffallen.

  4. Steveurkel sagt

    Es mag sein, dass für 64 Kilowatt 3840 Liter Wasser verdunsten.
    Wie ist es mit der Herstellung eines Elektroautos? Bisher sind bei der Produktion 4 – 20 Tonnen (je nach Model) Co2 angefallen. Wohl gesagt, es ist noch keinen Meter gefahren. Bei der Produktion eines herkömmliches Auto wurde noch kein Co2 Ausstoss getätigt. Doch das fällt ja nicht ins Gewicht. Mit jedem produzierten Elektroauto sind bereits weitere 4 – 20 Tonnen Co2 in die Umwelt gelangt. Was ist hier bitte umweltverträglicher?

    1. Tashiro sagt

      und die Produktion von Verbrennern erzeugt weniger? Oder die Treibstoffgewinnung? Wem wollen sie das erzählen?

    2. Klaus sagt

      Eine konventionelle Autofabrik verbraucht keine Energie? Keinen Strom, kein Erdgas/Erdöl zur Erzeugung von Prozesswärme und Kälte? Bei der Produktion des Karosseriestahls wurde kein CO2 freigesetzt? Auch nicht bei der Produktion von Kunststoffteilen?

    3. Rainhard sagt

      Alleine das Rohöl in Treibstoff zu verwandeln, verbraucht sehr viel Energie. Zudem muss das Rohöl erst gefunden und zu Tage gefördert werden plus Transportweg. Ein Verbrenner hat zudem noch wesentlich mehr Verschleißteile. Ölwechsel! Und Und und…!
      Tankerunglück zur See. Bohrinsel Unglück und und und…
      Man kann den Verbrenner schon schön reden, dann ist man aber auf beiden Augen blind!
      Second-Life der Batterien als große Speicher.

  5. Ralf Neumann sagt

    Hi zusammen ich habe mir auszugsweise die ganzen Kommentare einmal durchgelesen.

    Seit mir mein Sohn den Floh Tesla ins Ohr gesetzt hat 2017, beschäftige ich mich mit den Thema. Seit 2017 beschäftige ich mich mit den Thema E-Autos. Nachdem ich für mich die Vorteile erkannt habe, bin ich seit Februar stolzer Besitzer eines Tesla Model 3. das heißt aber auch seit 2017 habe ich viele Videos geschaut, die gegensätzlichen Standpunkte gelesen und so mir eine eigene Meinung gebildet.

    Viele die hier geschrieben haben, sollten sich erstmal auf YouTube schlau machen, bevor sie ein Thema anschneiden. Ein Thema ist z.B. Kobalt. Schaut im Internet nach, hört Euch die Beiträge an und kommt dann selber zu eine Entscheidung. Wo wird alles Kobalt überhaupt eingesetzt? Bevor das E-Auto auf den Markt kam, hat das keinen interessiert.

    Das Gleiche Gilt für Lithium wegen des Wasserverbrauchs. Und was verbraucht ein Kohlekraftwerk an Wasser, aber das interessiert keinen. Aber um zum Abschluss zu kommen, was ist unser eigentliches Problem? Meiner Meinung nach ist das der Klimawandel. Wenn wir diesen nicht stoppen, dann haben meine Kinder und Enkelkinder keine rosige Zukunft vor sich. Aber auch wieder hier gesagt, macht Euch im Internet schlau und bildet Eure eigene Meinung.

    Ich habe nur einen Schlusssatz und der wäre, welche ich deshalb auch ganz groß schreibe: WIR KÖNNEN NICHT MIT DER NATUR VERHANDELN! WENN SIE SAGT: FERTIG, DAS IST ES, DANN SCHAFFT SICH DER MENSCH SELBST AB.

    Sorry das ist meine Meinung.

    1. Steveurkel sagt

      Gute Ansätze.

  6. Benno Schmitt sagt

    Hallo,

    die Batterietechnik ist ein Irrweg der nicht funktioniert, alleine schon der Strom für die Elektroautos wird in naher Zukunft nicht mehr ausreichen.

    Unser gesamtes Stromnetz hat momentan eine Leistungsfähigkeit von etwa 68,5 Terrawatt und um alle KFZ auf Elektro umzurüsten benötigen wir 1200 Terrawatt.

    Wenn jetzt noch die Kernkraftwerke und die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, was Fakt ist, dann schrumpft die Gesamtleistung erheblich !

    Ein Zukauf von Energie aus dem Ausland wird dann auch nur so lange funktionieren, bis die ihren Strom selbst benötigen, da die auch alle auf Elektrofahrzeuge umrüsten und die uns auch nicht die benötigten 1131,5 Terrawatt zur Verfügung stellen können, kein Netz in Europa kann das momentan.

    Und wenn Strom zugekauft wird, dann ist das garantiert keine grüne Energie, da Frankreich Atomstrom und Polen Strom aus Kohlekraftwerken hat, das wird sich auch in den nächsten 30 Jahren nicht ändern, da die Möglichkeit momentan und auch in naher Zukunft nicht sehr groß sind.

    Ein Netzausbau in Deutschland ist dazu auch in erheblichem Maße notwendig, der ist noch nicht einmal angefangen und woher soll denn dann die benötigte Energie kommen?

    Der Wind wird nicht immer wehen und die Sonne wird auch nicht immer scheinen, weitere Möglichkeiten sind momentan technisch wohl auch nicht vorhanden.

    Eine Alternative wäre vielleicht die Brennstoffzelle aber da wird halt momentan nicht wirklich etwas bewegt, da sich scheinbar alle auf Elektrofahrzeuge mit Batterien eingeschossen haben, zumal es hier auch an der Menge des dann benötigten Wasserstoffs scheiterten würde.

    Bekannte von mir haben in ihrer Straße vom EVU den vorerst letzten 22 kW Anschluss genehmigt bekommen, das heißt im Umkehrschluss, in einigen Bereich ist das Stromnetz jetzt schon ausgereizt, und das nicht nur durch Ladesäulen, es gibt ja auch bereits sehr viele Wärmepumpen.

    Was die Politik und auch viele andere momentan propagieren ist gelinde gesagt Wunschdenken, ich nenne das Betrug, da alle von mir hier aufgezeigten Fakten bekannt sind und trotzdem läuft die Propagandamaschinerie weiter.

    Daher ist die Elekrtomobilität mit Batterien absehbar ein Irrweg.

    Oder haben Sie zu all diesen Fakten eine bessere Lösung ?

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Benno,

      Deine Ausgangsthese ist falsch. Dazu bringst Du Leistung und Kapazität durcheinander.

      Die Aussage, der EVU habe den letzten 22-kW-Anschluss in einer Straße genehmigt, kann nicht der Wahrheit entsprechen. Erstens genehmigt das wenn überhaupt der Netzbetreiber und zweitens haben die Netzbetreiber gesetzliche Pflichten, denen hiermit widersprochen würde.

      Ein Netzausbau ist gerade nur eingeschränkt notwendig, je mehr Gebäude und Verbraucher sich dezentral mit erneuerbaren Energien versorgen. Genau darin liegt einer der mannigfaltigen Vorteile eines dezentral strukturierten Energiesystems auf Basis von Erneuerbaren Energien.

      Siehe hier zur falschen Ausgangsthese (Quelle BMU):

      „Eine vollständig elektrifizierte deutsche Pkw-Flotte von 45 Millionen Fahrzeugen hätte einen Strombedarf von rund 90 Terawattstunden (TWh). Dies entspricht weniger als einem Sechstel der aktuellen Bruttostromerzeugung in Deutschland. Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien beträgt aktuell bereits rund ein Drittel. Die 2015 erzeugte EE-Strommenge von 196 TWh ist also doppelt so hoch wie der Bedarf einer komplett elektrischen Fahrzeugflotte“

      Die Elektromobilität unterstützt den notwendigen Umbau zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien.

      BG Martin Jendrischik

    2. Das Wiederholen längst widerlegter Argumente ändert an deren mangelhaften Wahrheitsgehalt nichts!

      ‚Getretener Quark wird breit, nicht stark‘ Wilhelm Busch.

      Mehr gibt es zu soviel Unsinn nicht mehr zu sagen

    3. HSchnitzler sagt

      hihi, das Gleiche hat man über Benzin und Öl gesagt.

      Andere Frage: Brennstoffzelle, welchem Motor generiert diese Zelle, welche Energie?

    4. Frank Brauchen sagt

      1.200 Terrawatt Leistung sind gigantische 1.200.000.000.000 kW.
      Bei fiktiven 50.000.000 E-Autos, die zufällig gleichzeitig laden, würde jedes Auto eine Leistung von 24.000 kW erhalten. Hätten alle Autos riesige 100kWh Akkus, die alle leer wären, und würden alle Autos auf 100% laden wollen, würde dies 15 Sekunden dauern.
      Damit ist natürlich jede weitere Aussage richtig.
      Ex falso quodlibet (aus Falschem folgt Beliebiges).

    5. Rüdiger sagt

      Unser Problem, Herr Benno Schmidt, hier werden alle Zahlen und Fakten durcheinander gewirbelt und was auf den Tisch fällt ist ähnlich einer Wahrsagerin die aus Knochen die Zukunft liest.
      Fakt ist, wir speisen ca. 500 Milliarden kWh pro Jahr ins Netz.
      An Treibstoffen (Benzin und Diesel) benötigen wir in Deutschland ca. 625 Milliarden kWh pro Jahr bei 30% Wirkungsgrad ca. 187 Milliarden kWh pro Jahr.
      Diese 187 Milliarden müssen durch E-Antriebe ersetzt werden durch Verluste also ca. 215 Milliarden kWh pro Jahr.
      Wir müssen etwas tun, ganz sicher, aber es ist technisch sinnvoll leistbar.
      Ganz abgesehen davon, dass Benzin und Diesel nach dem Verbrennen weg ist, die Batterien werden heute schon zu 90% recycelt

    6. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Rüdiger,

      die Einheit KW/Jahr gibt es nicht. Ich habe mir erlaubt, daraus „kWh pro Jahr“ zu machen.

      Viele Grüße,
      Martin von Cleanthinking

    7. Rüdiger sagt

      Stimmt 🙂 Danke

  7. Josef Nießen sagt

    Ich habe Bedenken, dass die notwendigen Rohstoffe für den Bau von Lithiumionenbatterien in so ausreichender Menge zur Verfügung stehen oder recycelt werden können, dass daraus eine tragfähige Technik entstehen kann.
    Ich befürchte auch, dass wir unsere schöne heile Ökowelt zu Lasten von Menschen in anderen Teilen der Welt aufbauen. Auch möchte ich, dass darüber nachgedacht wird, wie Mobilität besser organisiert werden kann, um Rohstoffe, Energie und CO2 einzusparen. Zu glauben, wir müssten nur ein Auto (konventionell) gegen ein Auto (elektrisch) eintauschen, und dann können wir genau so weitermachen wie bisher, ist bequem, wird aber nicht funktionieren. Selbst wenn die Rechnungen bezüglich der Herstellung eines Lithiumionenbatterien inzwischen günstiger ausfallen, was die CO2-Freisetzung betrifft, ist das E-Auto nicht wesentlich besser als der Verbrenner. Vergleichen Sie bitte die folgenden zwei Szenarien. Bild 1: Es fahren 50 Menschen in einem Bus zur Arbeit. Dieser verbraucht 40 L Treibstoff auf 100 km, d.h, jede Person benötigt 0,8 L Treibstoff, um sich 100 km zu bewegen. Bild 2: Es fahren 50 Menschen in je einem Auto zur Arbeit und benötigen jeweils 8 L Treibstoff auf 100 km. Die Busfahrer benötigen also nur 1/10 der Treibstoffmenge der Autofahrer. Wir hätten also ohne neue Technologie die Möglichkeit in großen Städten oder Ballungsräumen den Gesamttreibstoffverbrauch um den Faktor 10 zu senken, wenn man sich zu verkehrsorganisatorischen Maßnahmen entschließen würde (z.B.autofreie Innenstädte). Nebenbei gesagt ist so ein Bus vielleicht 20m lang, die Autoschlange dagegen etwa 300 m. Das wäre dann zugleich eine Maßnahme, die furchtbare Verblechung der Innenstädte in den Griff zu bekommen. Man könnte im Gegenzug ein öffentliches Verkehrsnetz aufbauen, das räumlich und zeitlich so dicht ist, dass ein jeder schneller und billiger sein Ziel erreicht als bisher. Die Anschaffung von E-Bussen (wie hier in Berlin) ist ein absoluter Unfug, fährt doch der konventionelle Bus schon viel (wie oben ausgeführt) erheblich umweltfreundlicher (Faktor 10) als ein PKW, gemessen an der Zahl der beförderten Personen. Ich befürchte aber, dass sich die politischen Entscheidungsträger nicht dazu durchringen werden, die beliebige Mobilität im eigenen PKW anzutasten, auch deshalb weil in Deutschland keine Politik gegen das Auto gemacht wird; stattdessen wird den Menschen vermittelt, dass sie genauso weitermachen können wie bisher, wenn wir nur statt eines Benziners ein E-Auto kaufen.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Josef,

      es geht nicht um den 1:1-Austausch von Verbrenner zu Elektro. Das würde zwar auch helfen, aber weder sinnvoll noch nachhaltig.

      Was die Recycling-Technologien angeht: Die gibt es bereits, mehrere Unternehmen sind heute in der Lage, die Rohstoffe wieder herauszuholen. Hier bei Cleanthinking habe ich u.a. über Redwood Materials berichtet.

      Aber: Elektromobilität muss als Teil eines intelligenten Gesamtsystems verstanden werden. Die Zahl der Fahrzeuge wird aus mehreren Gründen in unseren stinkreichen Nationen abnehmen: Vor allem deshalb, weil es extrem viel billiger sein wird, ein Mobilitätsabo übergreifend über alle Verkehrsmittel abzuschließen. Da kann auch mal ein autonom vorfahrendes Elektroauto einbezogen werden, aber genauso gut Lasten-E-Bike, öffentlich Bus und Bahn oder Ruftaxi.

      Diese Systeme werden kommen. Zusätzlich werden Elektroautos mit ihren Batterien zum Ausgleich des Stromnetzes beitragen. Es wäre doch töricht, sehr viele Brennstoffzellen-PKW zuzulassen, und dann sehr viel zusätzliche Batteriespeicher zu brauchen, weil die der BZ-PKW zu klein sind, oder?

      Viele Grüße,
      Martin

    2. Georg viehstaedt sagt

      Diese Milchmädchenrechnung funktioniert leider nur so wenn der Bus IMMER bis auf den letzten Platz besetzt ist, also im Hauptverkehrszeiten. Da der Bus aber auch in anderen Zeiten fährt brauch der Bus immer noch 30 Liter Sprit. Was aber wichtig ist die Rohstoffe aus einem Fahrzeugakku kann man immer wieder neu einsetzen, nach dem Recycling. Also durch die Kreislaufwirtschaft. Eine Frage kann man das mit dem Bus der die 30 Liter verbraucht auch? Nein! Der Bus verbraucht den Sprit und der ist für immer verloren bzw. Produziert Abgase und Wärme und hat einen Wirkungsgrad von nicht mal 40%, dass bedeutet das nur 12 Liter zur Beförderung von Menschen genutzt werden, der Rest vergiftet die Umwelt bzw. heizt sie auf. Deswegen muss der Bus auch mit Akkus angetrieben werden. Der hat natürlich auch ein Wirkungsgrad unter 100%. Mit den Verlusten wird zwar auch die Umwelt aufgeheizt aber nicht vergiftet.

    3. HSchnitzler sagt

      Vergiss mal das Recyclen. Wenn die ersten Akkus industriell recycelt werden können, ist kein Kobalt oder Lithium mehr in den Akkus. Man rechnet mit 2025 beim Kobalt.
      Erkundigt euch mal, was Kobalt ist: https://www.deutsche-Rohstoffagentur.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Informationen_Nachhaltigkeit/kobalt.pdf?__blob=publicationFile&v=3

    4. Anonymous sagt

      Prima,
      auch meine Meinung!

  8. Peter Meier sagt

    Hallo Herr Meier,

    Ihr anonymer Kommentar ist gespickt mit Beleidigungen („Das Dümmste“, „Ideologische Verbrettertheit“, „Eure Wahrheiten sind gelogen“). Daher kann er leider nicht veröffentlicht werden.

    Möglicherweise kehren Sie die Sachebene zurück, dann kann man viele Argumente austauschen.

    Martin Jendrischik

  9. […] abgebaut wird. Ein schrecklicher Zustand. Aber ein kleiner, unbedeutender Trost ist: In 2025 sollen Batterien ohne Kobalt auf dem Markt […]

  10. Thomas Weidenhaupt sagt

    Wie alle Foren, so strotzt auch dieses Forum nur so von „Fachwissen“ und immer wiedergekauten Vorurteilen. Jeder der sich heute für ein e Auto entscheidet, kann wissen, dass diese Technik nicht 100% ökologisch sein kann! Hätten wir die hier geforderten, strengen Massstäbe in unserem Alltag zu 100% umgesetzt, sässen wir im Bastrock in der Steinhöhle! Über unsere Risikogesellschaft haben sich – so mein Eindruck – schon intelligentere Leute verbreitet. Unser Leben ohne den technischen Fortschritt können alle gerne in Krankenhäusern z.B. sich vorstellen, oder zuhause bei der Teflonpfanne, die angeblich ein Produkt der Raumfahrt ist, oder wie wäre es, wenn alle Schlaumeier ihr Handy oder den PC in die Tonne treten würden, kein Fleisch oder die oben erwähnten Feldfrüchte essen würden! Diese Aufzählung kann jeder der Kritikers sicher endlos erweitern, ob er aber mit den Konsequenzen weiter leben möchte, wage ich zu bezweifeln! Ich fahre ein eAuto – ein kleines – betrieben mit Solar-, Wind- und Ökogasstrom , wähle sicher nicht die Grünen und hatte in den Diskussionen über eAutos immer die Nase vorn, auch weil die Kritiker selten wussten, worüber sie sprechen!

    1. Anonymous sagt

      👍

  11. Michael sagt

    Ich möchte gerne noch weitere Aspekte zur Diskussion stellen.

    1. Von Leichtbau und Ressourcen sparen ist bei aktuellen e Autos wenig bis gar nichts übrig geblieben!
    In der Werbung wird trotzdem gerne der Begriff der Nachhaltigkeit missbraucht. Die Automobilindustrie die anfangs eigene E-Autos konstruiert hat, verlegt sich zur Zeit auf eine Sackgasse. Auf einer Plattform wird in Zukunft alles gebaut. Verbrenner, E-Auto oder Hybrid alles läuft von einem Band. Zum Beispiel das Werk Dingolfing befindet sich gerade in der Umrüstung. Hintergrund ist Profitmaximierung.
    E-SUV´s ein sehr schlechter Witz wurde Realität.

    2. Das Mantra vom Durchbruch in der Akkuforschung und unglaublicher Leistungsdichte höre ich schon seit Jahren. E-Autos wiegen inzwischen mehr als 2 Tonnen die angetrieben und gebremst werden müssen. Das Auto mit 1,4 Tonnen bekommt jetzt halt noch ne Tonne Akku rein.
    Aktuelle e-Autos Mittelklasse aufwärts brauchen im realen Betrieb auch deshalb mehr als 20 kWh pro 100 km.
    Ladeverluste lass ich jetzt mal außen vor und die Reichweite ist sch…..
    Zukunftstechnologie ist das so keine. Das ist Ressourcenverschwendung ohne Ende.

    3. Brückentechnologie hat die Industrie hier anscheinend auch nicht in Griff. Ein neuer Hybrid mit 36 Liter Tank bleibt im realen Betrieb nach 300 km liegen und hat damit 12 Liter Verbrauch. Ich will jetzt mal keinen Hersteller nennen, aber es ist leider nicht nur ein schwarzes Schaf. Der vom Hersteller angegebene Verbrauch ist etwas über 2 Liter und wird in einem Test ermittelt, der mit vollem Akku startet und 60 km Fahrstrecke simuliert.
    Bei Beschwerden wird dann gerne auf die europäische Norm verwiesen, wie wenn die Lobby darauf keinen Einfluss gehabt hätte… Da leidet eine ganze Industrie an Schizophrenie.

    Zusammenfassend habe ich den Eindruck, dass Schonung der Umwelt bei der Automobilindustrie keine Rolle spielt, der echte Verbrauch an Ressourcen und Strom fürs E-Auto schön geredet wird und immer brav alle Subventionen eingestrichen werden.
    Die krasseste Subvention ist dabei die Befreiung von der EEG Umlage durch die alle normalen Haushalte mit Milliarden die Industrie quer subventionieren müssen.

    Machen Sie doch dazu mal einen kritischen Artikel

  12. Sandro sagt

    Und woher beziehen wir all den Strom um diesen „Verbrenner-Irsinn“ abzulösen?
    Ich weiß, das war nicht Thema dieses Artikels aber wenn wir nun schon mal bei den Fakten sind…

    1. Der Strom kommt aus erneuerbaren Energien. Heute exportieren wir Strom und regeln Windkraftanlagen ab, weil Kohlestrom die Netze verstopft. Die Nutzung der Elektroauto-Batterien zur Glättung von Lastspitzen bringt zusätzliche Effizienzgewinne.

      Wichtig zu verstehen ist, dass es sich um einen Systemwandel handelt, der mit enormen Effizienzgewinnen einhergehen wird.

    2. Michael sagt

      Hallo Herr Jendrischik,

      Erzeugung und Verbrauch im Gleichgewicht zu halten ist im europäischen Verbund wegen der erneuerbaren Energie eine riesige Herausforderung geworden. Tatsächlich wird weder Kohle noch Atomstrom heruntergefahren nur weil die Sonne scheint und der Wind weht. Solche Kraftwerke sind viel zu träge und die Erneuerbaren produzieren nicht bedarfsgerecht.

      Die Wasserkraft in Bayern spielt beim Regeln hier eine große Rolle, die wird runtergefahren wenn die Sonne scheint. Damit wird eine erneuerbare Quelle durch eine andere ersetzt ein Nullsummenspiel…

      Speicherung der Überkapazität wie in Pumpspeichern in der Schweiz und Österreich haben wir so gut wie nicht zur Verfügung. Akkus spielen keine nennenswerte Rolle, private Akkus schon gar nicht.

      Ich frage mich auch wie Sie Entnahme von Überkapazitäten aus dem Netz von normalen Ladevorgängen unterscheiden möchten. Speicherung in einen privaten Akku ist gleichzusetzen mit Strom den Sie verbrauchen, also bezahlen müssen. Wenn Sie dann einspeisen bekommen Sie nur einen Teil wieder raus. Fürs Laden müssten sie den Strom transformieren, dadurch haben Sie einen Ladeverlust und der kommt auch noch on Top. Warum soll ich sowas machen wollen?

      Wir zahlen Unsummen für Netz und Betrieb sowie EEG Umlage und eine neue CO2 Steuer.
      Es ist ausreichend Geld verfügbar um flächendeckend Wasserstoffspeicher aufzubauen und ins Netz zu integrieren. Da dürfte auch genug übrig bleiben um alle Busse, Bahnen und LKW´s damit zu betreiben und dann irgendwann das letzte deutsche Kohlekraftwerk (das neue Steinkohlekraftwerk in Datteln) außer Betrieb zu nehmen das diesen Sommer ans Netz geht und extra für die Bahn in 2020 eröffnet wird. Jaja die grüne Bahn und der Bahnstrom….

      Das wäre der Systemwandel den ich mir Wünsche.

  13. Dieter sagt

    „Nach gängigen Berechnungsmethoden werden für die Kapazität von 64 Kilowattstunden – also eines typischen Elektroautos – 2.840 Liter Wasser verdunstet. Fichtner hat ausgerechnet: Das entspreche dem Wasserverbrauch bei der Produktion von 250 Gramm Rindfleisch, zehn Avocados oder einer halben Jeans. “

    Fakt ist: Das Wasser für die Litiumgewinnung verdunstet in einer der trockensten Gegenden dieser Erde. Dort werden weder Kühe gehalten noch Jeans gefärbt. Wer solche Vergleiche anstellt hat die Tragweite dieses Tuns nicht verstanden und sollte nicht weiter von „Fakten“ sprechen.

    1. Wow, steile These. Dort, wo Baumwolle abgebaut wird, leben die Menschen in Armut und ohne Trinkwasser. In der Wüste leben kaum Menschen. Irgendwie spricht das Argument eher für den Lithium-Abbau als für die Anpflanzung von Baumwolle.

    2. Dieter sagt

      Mein Beitrag ist keine These sondern das sind tatsächlich Fakten. Da gibt es aus meiner Sicht einen Unterschied.

      Ihre Vergleiche mit Rindersteak, Jeans und jetzt auch noch Baumwollfelder gehen doch etwas an den von ihnen versprochenen „Fakten“ vorbei. Finden sie nicht auch.
      Und beim Kobaltabbau die Lösung Probleme in die Zukunft zu verschieben, ohne die Alternativen benennen zu können zeigt mir, dass es hier offensichtlich gar nicht um Fakten geht sondern um Schönfärberei.

      Sorry ich kann sie da als seriöse Quelle nicht ernst nehmen.

      Und noch eins:
      Baumwolle wird nicht „abgebaut“ sondern angebaut.
      Die wächst nämlich über der Erde.
      Das ist Fakt!

    3. Dieter sagt

      Entgegen den von ihnen angegebenen Zahlen sagen meine Quellen:

      Für das Litium in der Batterie eines E-Autos werden 80.000 Liter Wasser benötigt (verdunsten in der Wüste von Argentinien).
      Da ein Großteil der Batterien in China und Korea mit Kohlestrom hergestellt werden, wird bei der Batterieherstellung 200kg CO2/kWh benötigt. Das entspricht 17to CO2.
      Damit kommt ein Verbrenner ca. 100.000km weit.

      Die derzeitige Recyclinquote einer Batterie liegt für Litium bei 50%.

    4. Horst Schlämmer sagt

      *Mythen der Elektromobilität:*
      Video: https://www.youtube.com/watch?v=D0Kg7n3ujn8
      PDF: https://www.mosbach.dhbw.de/fileadmin/user_upload/dhbw/redaktion/presse/news_2019/DHBW_MOS_Mythen_Elektromobilitaet_Vortrag_Okt_2019.pdf
      *Quelle Prof. Dr.-Ing. Rainer Klein*
      Duale Hochschule Baden Württemberg Mosbach

      https://www.volker-quaschning.de/artikel/Fakten-Auto/index.php
      Quelle Prof. Dr. Volker Quaschning
      Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin

      https://www.eti.kit.edu/img/content/Strategiepapier%20Elektroautos%20Stand%202019-10%20V1.5.pdf
      Quelle Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer
      Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

    5. Lieber Dieter, Sie können entweder veraltete, fehlerhafte Zahlen weitertratschen oder sich mit der Realität auseinandersetzen. Die neue Schweden-Studie ist ja besprochen worden im Artikel.

      Der gesunde Menschenverstand sagt doch, jenseits aller Zahlen: Die CO2-Bilanz von Elektroauto-Akkus verbessert sich jeden Tag, weil dazu letztlich jedes Windrad, jede PV-Anlage über den oft angelegten Strommix beiträgt. Mit zunehmender Produktion in Europa etwa durch Northvolt oder CATL und möglicherweise auch Tesla, wird ganz besonders viel erneuerbare Energie für die Produktion verwendet.

      Der Kampf gegen das Elektroauto wird nicht erfolgreich sein. Die Vorteile sind mannigfaltig und die Nachteile hinnehmbar, wenn wir konsequent weitermachen.

    6. Christoph sagt

      Wie ist die Recyclingquote bei Benzin und Diesel im Vergleich zu Batterien?

  14. Tobi sagt

    Ich finde, wenn man schon groß behauptet, die Fakten zu verbreiten, dann sollte man das auch wirklich machen. Folgendes schreibt ihr:

    „BMW hat angekündigt, seine Rohstoffe einerseits selbst zu besorgen und andererseits vorwiegend aus Australien zu beziehen“

    Folgendes steht auf der verlinkten Quelle:
    „Dabei soll Kobalt ausschließlich aus Minen in Australien und Marokko kommen. Lithium soll „unter anderem“ aus Australien bezogen werden, was nicht ausschließlich, dass auch Lithium aus Südamerika kommen wird“

    Also nichts von „Mehrheitlich Australien“ dafür „auch Marokko und Südamerika“. Bleibt bei den Fakten wenn ihr wollt, dass man euch Ernst nimmt. Und ich finde es wirklich wichtig, dass man all den Fake News entgegentritt. Aber bitte nicht mit anderen Fake News oder Halbwahrheiten…

    1. Hallo Tobi,

      vielen Dank für Deinen Kommentar.

      Ich kann hier keinen Widerspruch erkennen: „Vorwiegend“ kommen die Rohstoffe Kobalt und Lithium bei BMW künftig aus Australien. Da steht ja nicht ausschließlich. Das steht im Artikel, das steht auch im verlinkten Artikel. Wichtig war mir an dieser Stelle, dass kein Kobalt mehr aus dem Kongo bezogen wird. Das ist laut BMW auch exakt so.

      Vielen Dank für Diene Gedanken und beste Grüße,
      Martin

  15. Bruno Keller sagt

    Ins rechte Licht wird immer das gerückt, was man durch „schön reden“ verkaufen will. Ob Politik oder Industrie und Wirtschaft, da wird den Bürgern und Verbrauchern zu vieles verlogen verkauft und geheuchelt.
    Es gibt noch keine wirklichen Erfahrungen auf diesen Gebieten, vor allem nicht flächendeckend. Und ich bin sicher, da wird es noch so einige Überraschungen geben, die nicht schmecken werden. Die Forschungsergebnisse sind auch in Versuchen geduldig. Die realen Kosten für den Verbraucher/Kunden noch gar nicht wirklich klar, wer hier sich bereits auf Konditionen festlegt, ist unglaubwürdig. Der Strompreis steigt, wie sich das letztlich für den E-Mobilitätsfahrer rechnet, kann überhaupt noch nicht real ermittelt werden. Und das ist nur ein Punkt, der permanent unterdrückt wird.
    Macht man den Bogen zu den Menschenrechtssituationen, bleiben auch hier noch viele Fragen samt Verbesserung offen. Studien sind Studien, auf einem noch ziemlich unbekannten Gebiet nicht von tiefgreifenden Erfahrungen belegt. Natürlich, blauäugig ist alles schön. Hauptsache, die Machtverhältnisse sind in Teilbereichen in der Wirtschaft verteilt und erste Schritte hierin getan, womit im nächsten Schritt auch erst einmal die Dollars in den Augen der Mächtigen erblickt werden können. Der mühsame Rest wird sich schon erledigen lassen, egal, wie viele Menschen darunter verheizt werden.

    1. Gertraud Bofinger sagt

      Danke Herr Keller, ich stimme Ihnen zu. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer: Die Grüne Politik(in) wirds schon richten???

    2. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Bruno, hallo Gertraud,

      ich möchte entschieden widersprechen.

      „Die Strompreise steigen“ – das ist Ihre These. Meine These ist, dass die Strompreise aus mehreren Gründen sinken werden. Einerseits, weil die EEG-Umlage tendenziell abgeschafft wird.

      Agora Energiewende hat ein Szenario errechnet, wie sie schon 2022 auf 2,5 Cent reduziert werden kann. Ob es so kommt, kann niemand wissen, aber die Aussagen der Politik deuten darauf hin, dass zumindest ein ähnliches Szenario eintreten wird.

      Sie blenden vollkommen aus, dass die gesamte Erneuerbaren- und Elektroauto-Branche sehr viel stärker auf Nachhaltigkeit und Kreisläufe fokussiert ist, als viele andere Branchen. Das betrifft das Engagement für Lieferketten, indirekt auch für Menschenrechte.

      Viele Argumente werden im Artikel geliefert, zu dem ich zu 100 Prozent stehe.

  16. Alexander sagt

    Na endlich werden die Fakten mal ins rechte Licht gerückt!

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