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AssetCool kühlt Übertragungsnetze: Effizientere Stromleitungen für die Energiewende

Cleantech-Startup steigert durch Beschichtungen die Kapazität bestehender Stromleitungen kostengünstig und schnell um bis zu 30 Prozent.

Mit steigendem Stromverbrauch aufgrund von Elektromobilität, Wärmepumpen und Rechenzentren stoßen bestehende Stromnetze zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. Eine innovative Lösung bietet das britische Cleantech-Unternehmen AssetCool, das durch eine spezielle nanotechnologische Beschichtung Übertragungsleitungen kühlt und dadurch deren Kapazität deutlich erhöht – und zwar ohne kostspieligen und zeitaufwändigen Netzausbau.

Dabei nutzt AssetCool eine photonenbasierte Beschichtungstechnologie mit doppelter Wirkung: Sie reflektiert solare Strahlung und emittiert gleichzeitig Wärme, wodurch die Betriebstemperatur der Leitungen um bis zu 20 Grad Celsius reduziert wird. Roboter tragen die Beschichtung autonom auf bestehende Leitungen auf und ermöglichen so eine schnelle und effiziente Umsetzung.

Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, wie dem Austausch von Leitungen („Reconductoring“) oder der dynamischen Leitungsbewertung („Dynamic Line Rating“), bietet AssetCool eine kontinuierliche und wetterunabhängige Kapazitätssteigerung. Erste Pilotprojekte des Unternehmens wurden bereits in Kanada, Europa und Südostasien umgesetzt, und in naher Zukunft sollen weitere hunderte Kilometer folgen. Besonders attraktiv ist die Technologie für Regionen mit akuten Netzüberlastungen, wo eine rasche und wirtschaftliche Lösung dringend notwendig ist.

Neben der schnellen Umsetzung spricht vor allem der ökonomische Aspekt für AssetCool: Die Kosten liegen bis zu 20-mal niedriger als beim traditionellen Leitungsausbau, und die Projektdauer wird von mehreren Jahren auf wenige Tage reduziert. Diese wirtschaftliche Attraktivität erklärt die wachsende internationale Nachfrage nach der Lösung.

Hintergrund: Niall Coogan gründete AssetCool 2018 in Leeds, UK

Gegründet 2018 in Leeds durch Niall Coogan, konnte AssetCool kürzlich eine erfolgreiche Serie-A-Finanzierung in Höhe von 13,6 Millionen US-Dollar abschließen. Investoren wie Energy Impact Partners und Extantia Capital ermöglichen dem Startup, die Technologie international zu verbreiten und zusätzliche technische Herausforderungen wie Geräuschreduktion und Korrosionsschutz zu adressieren.

Auch politisch betrachtet bietet die Lösung großes Potenzial, da sie sich gut in bestehende regulatorische Rahmenbedingungen einfügt und den Ausbau erneuerbarer Energien effektiv unterstützen kann, ohne langwierige Genehmigungsprozesse zu durchlaufen.

Lösung für die Energiewende in Deutschland?

Insgesamt stellt AssetCool eine skalierbare, ökonomisch tragfähige und technologisch ausgereifte Lösung dar, die kurzfristig einen erheblichen Beitrag zur globalen Energiewende leisten könnte. Ob die Technologie flächendeckend eingesetzt wird, hängt jedoch wesentlich von der erfolgreichen Bewältigung der operativen Herausforderungen bei der breiten Implementierung ab. Langfristig könnte AssetCool somit zu einem wichtigen Baustein einer nachhaltigen und effizienten Stromversorgung bis zum Jahr 2050 werden.

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