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Spaniens Blackout zeigt: Batterien sind der Schlüssel für die Energiewende

Letzte Woche legte Spaniens Blackout innerhalb von Sekunden fast das gesamte Land und Teile Portugals lahm. Die Ursache für Spaniens Blackout? Ein instabiles Frequenzniveau im Stromnetz – das Herzstück jeder Stromversorgung. In einer Welt, die zunehmend auf erneuerbare Energien setzt, zeigt dieser Vorfall: Ohne innovative Technologien wie Batteriespeicher drohen häufiger Chaos und Dunkelheit. Doch es gibt Hoffnung – von Hochleistungsbatterien bis hin zu KI-gestützter Software arbeiten Unternehmen weltweit an Lösungen, um die Energiewende sicher zu gestalten.

Das Problem: Frequenzstabilität in einer erneuerbaren Welt

Die Frequenz eines Stromnetzes – in Europa 50 Hertz – muss konstant bleiben. Schon geringe Abweichungen können katastrophale Folgen haben, wie in Spanien, wo eine Abweichung von nur 0,5 Hertz das Netz zusammenbrechen ließ. Traditionell sorgen die rotierenden Turbinen von Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerken für die nötige Stabilität durch sogenannte „Trägheit“.

Doch Wind- und Solaranlagen können diese Trägheit nicht liefern, was die Netzstabilität in Ländern wie Spanien, das stark auf Solarenergie setzt, gefährdet.

Vergleichbare Vorfälle, wie der Beinahekollaps des Stromnetzes in Texas 2021, verdeutlichen: Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und der steigenden Stromnachfrage – von E-Autos bis Wärmepumpen – wächst das Risiko für Netzinstabilität. Die Lösung? Technologien, die schnell und flexibel reagieren können.

Die Lösung: Batteriespeicher als Retter der Energiewende

Batterien sind die neue Geheimwaffe für stabile Stromnetze. Sie können Frequenzschwankungen in Millisekunden ausgleichen, indem sie überschüssige Energie speichern oder bei Bedarf abgeben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken benötigen sie keine Anlaufzeit und liefern sogenannte „synthetische Trägheit“.
„Batterien machen mittlerweile über die Hälfte der Kapazitäten aus, die der texanische Netzbetreiber zur Stabilisierung des Netzes nutzt“, sagt Jan Rosenow, Energiewissenschaftler an der Oxford University, in einem LinkedIn-Post.

Innovative Ansätze wie die Flüssigluftspeicher von Highview Power oder die Superkondensatoren von Skeleton Technologies in Deutschland zeigen, wie vielfältig die Technologien sind. Selbst private Haushalte tragen bei: In Puerto Rico stabilisieren 5.500 Heim-Batterien von Sunrun das Netz als virtuelles Kraftwerk.

Innovationen jenseits von Batterien: KI und neue Märkte

Neben physischen Speichern setzen Netzbetreiber zunehmend auf Software und künstliche Intelligenz. Unternehmen wie Hybrid Energy Storage Solutions in Spanien nutzen Algorithmen, um Speicher blitzschnell zu steuern. In Großbritannien, einem Vorreiter in Sachen Netzstabilität, sorgen KI-basierte Systeme von Kraken Technologies und neue Marktmechanismen dafür, dass Batterien und andere Ressourcen innerhalb von Sekunden reagieren können.

„Während Kohle- und Gaskraftwerke früher das Rückgrat der Netzstabilität bildeten, decken sie heute oft weniger als 20 Prozent des Bedarfs“, betont Jan Rosenow. Diese Entwicklung zeigt, wie rasant sich die Energiewelt wandelt. Großbritannien hat mit dem „Stability Pathfinder“-Programm die weltweit erste Initiative gestartet, um Trägheit aus nicht-fossilen Quellen zu gewinnen. Ergebnis: Die größte Batterie Europas, die 200-Megawatt-Anlage Blackhillock in Schottland, stabilisiert seit März das Netz.

Herausforderungen: Spaniens Rückstand und die Notwendigkeit globaler Lösungen

Trotz des Booms erneuerbarer Energien hinkt Spanien bei der Speicherinfrastruktur hinterher. Mit nur einem Gigawatt Batteriekapazität gegenüber 64 Gigawatt Solarleistung fehlt es an ausreichend Puffer. Anders als Großbritannien oder Teile der USA gibt es in Spanien keinen Markt für schnelle Frequenzregelung, was die Anreize für Investitionen in Speichertechnologien bremst.

Die Untersuchungen zu Spaniens Blackout werden zeigen, welche spezifischen Maßnahmen nötig sind. Doch eines ist klar: Mit dem Wachstum erneuerbarer Energien wird das Stromnetz „nervöser“, und die Reaktionszeiten müssen kürzer werden, wie Luis D’Acosta von Uplight betont.

Ausblick: Eine stabile, saubere Energiezukunft

Spaniens Blackout ist ein Weckruf für die Welt. Die Energiewende braucht nicht nur Windräder und Solarpanels, sondern auch clevere Technologien, die das Netz stabil halten. Batteriespeicher, KI und neue Marktmodelle sind der Schlüssel, um erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu nutzen. Länder wie Großbritannien zeigen, wie es geht – nun müssen andere, wie Spanien, nachziehen.

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Quelle Bloomberg Green
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